Peter Rozek | 10.09.2007
Accessibility, Usability, Barrierefreiheit
Welches CSS-Layout eignet sich am besten für Zugängliche Websites? Alle haben ihre Besonderheiten und ihre Vor- und Nachteile. Welches Layout ist also zugänglicher? Welches Layout ist einfacher in der Handhabung und bei welchem Layout könnte es zu unerwarteten Problemen kommen?
Alle drei Layoutrahmen sind gleich gut zu gebrauchen, wenn bei der Verwendung auf Usability und Zugänglichkeit geachtet wird. Layoutrahmen sind wichtiger Teil in der Präsentation der Website. Welche Vorgehensweise bei der Wahl eines passenden Layoutrahmen die effektivste und auch angenehmste Designlösung hervorbringt, sollte bereits bei den Screenentwürfen berücksichtigt werden. Dies gilt gerade dann zu bedenken, wenn es um barrierefreie Webangebote geht.
Unabhängig vom Layout beruht Zugänglichkeit unter anderem auf Semantik und dem korrekten Gebrauch der HTML-Elemente.
Die Möglichkeit Layouts skalierbar anzulegen ist eine schöne Sache. Bei der gestalterischen Arbeit kann das aber auch zu massiven Problemen führen. Seiten, die wenig textlichen Inhalt haben, können bei einer Auflösung von 800 x 600 Pixel ein homogenes und stimmiges Bild geben. Wird die gleiche Seite aber auf einen Bildschirm mit einer Auflösung von 1280 x 1024 dargestellt. Kann es passieren, dass der Inhalt in die Breite fließt und am oberen Rand klebt. Das sorgsam entwickelte Screendesign geht verloren.
Für alle die Barrierefreiheit anstreben gibt die Bedingung 3.4 der BITV eindeutig Auskunft, wie mit Maßangaben umzugehen ist.
Maßangaben variabel (Prio. 1)
»Es sind relative anstelle von absoluten Einheiten in den Attributwerten der verwendeten Markup-Sprache und den Stylesheet-Property-Werten zu verwenden.«
Wie immer gibt es auch Ausnahmen und hier sollte man auch kreativ damit umgehen. Größenangaben für Gestaltungselemente wie Ränder, Linien etc. können weiterhin in Pixel angeben werden. Im Style Sheet für die Druckausgabe ist es jedoch sinnvoller, die Angaben für Dimensionierung und Platzierung in cm oder mm zu setzen und die Angaben für Schriftgrade in typografischen Punkten (pt).
Im Folgenden werde ich einige Vor- und Nachteile des fixen, fluiden und elastischen Design erläutern.
Das fixe Layout basiert auf einer festen Breite die unabhängig von der jeweiligen Benutzereinstellungen ist. Eine festgelegte Breite von 780 Pixel wird auch auf kleinen Ausgabegeräten mit einer Auflösung von 800x600 vollständig angezeigt, ohne seitlich scrollen zu müssen. Ist die Entscheidung für ein fixes Layout gefallen, sollte gerade in Bezug auf Barrierefreiheit oder Accessibility die Maximale Breite von 780 Pixel gewählt werden, dies ist die optimale Wahl für „kleine Auflösungen“ und einer guten Lesbarkeit.
min-width
und max-width
verzichten. Zumal diese Angaben bisher
nur von standardkonformen Browsern unterstützt werden.#textaufmacher { position: absolute; top: 120px; left: 56px; height: 200px; }
Auf ganz kleinen Monitoren (640x480 Pixel) entsteht ein horizontaler Scrollbalken. Dieses Problem dürfte aber nur sehr selten auftreten. Auf sehr großen Bildschirmen (z. B. Breitbandbildschirmen) kann ein Layout mit einer Breite von 760 Pixel zu schmal wirken. Die Festlegung auf eine schmale Breite gibt wenig Spielraum für mehrspaltige Seiten.
Fluide Layouts werden nicht mit einer festen Breite angelegt. Breitenangaben werden in Prozent angegeben und erlauben somit ein Höchstmaß an Flexibilität in der Anpassung. In den meisten Fällen kann die Seite so weit herunterskaliert werden das erst bei ungefähren Breite von 580 Pixel ein horizontaler Scrollbalken entsteht. Fluide Layouts passen sich der Bildschirmgröße an. Die Breitenangaben einzelner Designspalten werden in Prozent angegeben.
Sämtliche Container und andere Elemente werden innerhalb eines Elastic-Designs
in em
angegeben. Größenangeben in em
verhalten sich proportional
zur Text- oder Schriftgröße relativ. Wird über die Browsereinstellung
der Schriftgrad erhöht, erhöhen sich auch die Abschnitte, die in em
angegeben werden.
max-width
auf eine maximale
Breite zu begrenzen. Allerdings wird diese CSS-Eigenschaft nicht vom Internet
Explorer 6 und älteren Versionen unterstützt.#container { width: expression(document.body.clientWidth > 1100? "1100px": "auto" ); }
Expression ist eine proprietäre Eigenschaft ausschließlich des Internet
Explorer . Ist das Browserfenster größer als 1100 Pixel, wird dem
#container
die feste Breite von 1100 Pixel zugewiesen. Ist das Browserfenster
kleiner, verhält es sich entsprechend unser relativen Angaben.
Die Lösung über Expression kann auch beim Elastic-Design angewand
werden.
Welche Vorgehensweise beim Layout eignet sich für die Gestaltung von zugänglichen Websites am besten? Diese Frage kann aus meiner Sicht nicht eindeutig beantwortet werden. Jede Layout-Variante bietet Vor- und Nachteile. Wenn Sie eine zugängliche Website erstellen wollen oder müssen, sollte bereits in der Entwurfsphase berücksichtigt werden, mit welchem Layout der Entwurf umgesetzt werden kann. Wenn Entwürfe einmal vom Auftraggeber abgenommen worden sind, fällt es erfahrungsmäßig schwer, unter Hinweise auf Erfordernisse der Zugänglichkeit noch einmal Änderungen einzubringen.
(vom 28.10.2007) Druck-Stylesheets sollten prinzipiell fester Bestandteil einer jeden guten Website sein. Der allgemeine Gebrauchswert einer Website wird gesteigert und sorgt für zufriedene Benutzer.
(vom: 30.07.2007) Mit einer Barrierefreien Webseite können Sie
die Reichweite Ihres Webangebot steigern! Barrierefreies Internet (Fachbegriff:
Accessibility) bezeichnet Internet-Angebote,
die von allen unabhängig von ihren körperlichen und/oder technischen
Möglichkeiten uneingeschränkt genutzt werden können.
» über Accessibility.
(vom: 30.07.2007) Sprungmarken bilden ein nützliches Element in Dokumenten und unterstützen vor allem bei komplexen Dokumenten die schnelle Navigation und Zielfindung. Die dargestellten Empfehlungen dienen der Orientierung und dokumentierten einen Schritt in Richtung Usability und Barrierefreiheit zu gehen.
(vom: 01.07.2007) Die Vorteile barrierefreier Webauftritte liegen klar
auf der Hand und sind weitgehend anerkannt. Mit einer Checkliste zur Gestaltung
barrierefreier Webanwendungen und Webauftritte können Auftraggeber
sicherstellen das Vorgaben erfüllt werden und die Agenturauswahl ein
wenig erleichtert wird.
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